Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie versteht sich als eine Art "Hilfe zur Selbsthilfe", sie ist transparent - das heißt, PatientInnen werden über das Vorgehen aufgeklärt, im Zentrum bleibt das gemeinsam erarbeitete Therapieziel. Das Erkennen von Problemen und deren Bedingungen ist notwendig, aber erst, wenn Betroffene in der Lage sind, die gewünschten Änderungen auch in ihren alltäglichen Handlungen und Einstellungen umzusetzen, ist das Ziel wirklich erreicht.

Ziel

Als Globalziel der Therapie lässt sich die Verbesserung und Stabilisierung der Autonomie anführen. KlientInnen sollen langfristig zum eigenen Experten werden: Für ein vorhandenes Problem zu wissen, woher es kommt, welche Faktoren es aufrechterhalten und wie damit umgegangen werden kann bzw. was man dagegen tun kann.


Anwendungsgebiete

Die Hauptindikationsbereiche liegen in der Behandlung von Angststörungen, Zwangsstörungen, Depressionen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen (Alkohol-, Drogen-, Medikamenten-, Spielsucht), Psychosen (zusätzlich zu anderen Maßnahmen), hirnorganischen Störungen und in der Behandlung körperlicher Erkrankungen (chronische Schmerzen, Diabetes, Asthma, Neurodermitis, Hypertonie, Tinnitus etc.). Das Spektrum reicht von Kinder- und Jugendlichentherapie über alle Bereiche des Erwachsenenlebens bis hin zu speziellen Problemstellungen alter Menschen.
Die Therapie wird sowohl in Einzel-, Paar- oder Gruppensitzungen durchgeführt. Der gezielte Einbezug von Familienangehörigen ist möglich. Teilweise finden therapeutische Interventionen im natürlichen Lebensumfeld statt - dort, wo die Problematik unmittelbar erlebbar und somit veränderbar wird.